Kleine Gärten – Große Wirkung
Am 5. Juni ist Weltumwelttag – ein Tag, der uns alle daran erinnert, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt ist. Dieses Jahr möchten wir besonders die wichtige Rolle, die unsere Kleingärten hier spielen, hervorheben. Denn gerade in Zeiten des Klimawandels, des Artensterbens und der zunehmenden Urbanisierung leisten Kleingärtnerinnen und Kleingärtner einen oft unterschätzten Beitrag zum Umweltschutz.
Kleingärten sind grüne Oasen mitten in der Stadt: Sie bieten Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Igel und viele andere Tiere. Mit einer naturnahen Bepflanzung, dem Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und der Nutzung von Regenwasser sind Kleingärten schon heute echte Biodiversitäts-Hotspots.
Darüber hinaus sind Kleingärten Orte des Lernens und der Begegnung. Hier wird Umweltschutz praktisch erlebbar – für Kinder, Familien und ältere Menschen. Wer sein eigenes Obst und Gemüse anbaut, erfährt unmittelbar, wie wertvoll gesunde Böden, sauberes Wasser und funktionierende Ökosysteme sind.
Am Weltumwelttag rufen wir dazu auf: Lasst uns unsere Kleingärten nicht nur als Rückzugsorte, sondern auch als Verantwortung begreifen. Jeder Quadratmeter zählt. Mit unserem Engagement können wir im Kleinen Großes bewirken.
Kleingärten sind mehr als ein Hobby – sie sind gelebter Umweltschutz.
Am 22. Mai wird weltweit der Internationale Tag der biologischen Vielfalt begangen. Dieser Gedenktag wurde 1993 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert an die Unterzeichnung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung der Biodiversität zu schärfen. Denn der Verlust biologischer Vielfalt bedroht nicht nur einzelne Arten, sondern ganze Ökosysteme und damit auch unsere Lebensgrundlage. Der Aktionstag soll Menschen dazu anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt zu unterstützen. Er will nicht nur auf die Probleme aufmerksam machen, sondern auch Perspektiven und Lösungen aufzeigen. Biodiversität ist mehr als ein ökologischer Begriff – sie ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber dem Leben auf der Erde.
Auch in Städten spielt Biodiversität eine zentrale Rolle, obwohl sie dort oft unterschätzt wird. Urbane Räume bieten überraschend viele Lebensräume für Pflanzen und Tiere – von begrünten Dächern bis zu kleinen Parkanlagen und selbstverständlich auch in unseren Kleingärten. Eine vielfältige Stadtnatur trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei, reguliert das Klima und bietet Raum zur Erholung für Menschen. Besonders in dicht besiedelten Gebieten sorgt Biodiversität für ein gesünderes und lebenswerteres Umfeld. Insekten, Vögel und Kleinstlebewesen sind nicht nur schön zu beobachten, sondern erfüllen wichtige Funktionen im ökologischen Gleichgewicht. Städte, die auf naturnahe Gestaltung setzen, schaffen Rückzugsorte für Tiere und fördern ein besseres Miteinander zwischen Mensch und Natur. Biodiversität in der Stadt ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für nachhaltige urbane Entwicklung.
Kleingärtnerinnen und Kleingärtner können im eigenen Garten viel für die biologische Vielfalt tun. Schon kleine Veränderungen, wie das Anlegen von Wildblumenwiesen oder das Aufstellen eines Insektenhotels, haben große Wirkung. Auch das bewusste Verzichten auf chemische Pflanzenschutzmittel und torfhaltige Erde trägt zum Schutz der Arten bei. Durch das Pflanzen heimischer Gehölze und Blühpflanzen entstehen wertvolle Nahrungs- und Lebensräume für viele Tierarten. Wer Komposthaufen anlegt und Laubhaufen über den Winter liegen lässt, unterstützt zudem Kleintiere und Insekten. Strukturvielfalt – also eine Mischung aus hohen und niedrigen Pflanzen, offenen Flächen und schattigen Ecken – macht den Garten besonders attraktiv für verschiedene Arten. Mit etwas Geduld, Aufmerksamkeit und Liebe zur Natur kann jeder Kleingarten zu einer kleinen Biodiversitätsoase werden.
Die Bedeutung der biologischen Vielfalt weiterzugeben ist essenziell, wenn wir auch langfristig Erfolge erzielen wollen. Biodiversität muss nicht nur vermittelt, sondern auch ganz bewusst vorgelebt werden – in Schulen, Vereinen, Familien und Nachbarschaften. Es braucht Gelegenheiten zum Mitmachen: Feste, Workshops, Mitmachgärten oder Spaziergänge mit Naturführerinnen können Menschen für das Thema begeistern. Solche Veranstaltungen schaffen Gemeinschaft und senken die Hemmschwelle, sich zu engagieren. Gleichzeitig ist es wichtig, Erfolge sichtbar zu machen – etwa durch Infotafeln oder Berichte über wieder angesiedelte Arten. Genauso ehrlich muss aber auch über die Konsequenzen fehlender Vielfalt gesprochen werden, um Problembewusstsein zu schaffen. Nur wenn Biodiversität als gemeinsames Gut verstanden wird, können wir sie gemeinsam bewahren.
Wir Kleingärtner spielen hier eine überaus wichtige Rolle und tragen eine Verantwortung, die wir auch wahrnehmen müssen.
Die diesjährige Wiener Kleingartenmesse fand vom 25. bis 27. April in den Blumengärten Hirschstetten statt. Für diejenigen, die es nicht einrichten konnten die Messe zu besuchen, möchten wir einen kleinen Rückblick anbieten.
In den beiden Glashäusern und dem weitläufigem Außengelände, konnten 77 Fachausteller besucht und viele Ideen für den eigenen Garten gesammelt werden. Die 23 Stationen der Genussmeile sorgten für das leibliche Wohl von Räucherfisch bis Dirndl Likör.
Die 21. Kleingartenmesse öffnete am Freitag um 13 Uhr offiziell ihre Pforten. Moderiert wurde die Eröffnung von Klaus Ranger, Gründer der EVOTION Eventmanagementfirma, der nach vielen Jahren die Organisation der Kleingartenmesse an Thomas Winter übergeben hat. Die Organisatoren begrüßten die Gäste und bedankte sich bei den zahlreichen Aussteller.
Als erster der Ehrengäste ergriff Präsident Ing. Willhelm Wohatschek das Wort, um sich für die langjährige Zusammenarbeit mit den Organisatoren und den Blumengärten Hirschstetten zu bedanken und den Ausstellern viel Erfolg zu wünschen. Als Gastgeber des Veranstaltungsortes nutzte auch Stadtgartendirektor Ing. Rainer Weisgram die Gelegenheit fürBegrüßungsworte. Abschließend richtete Landtags- und Gemeinderatsabgeordneter Mag. Gerhard Spitzer, der für die Kleingarten Agenden zuständig ist, sein Wort an die Gäste und Aussteller. Er betonte den wertvollen Beitrag den die Kleingärten für eine lebenswerte Stadt leisten.
Auch wenn das Wetter am Eröffnungstag leider nicht mitspielte und der Einfluss des Wahlsonntags in Wien vorab nicht einschätzbar war, kann man im Rückblick von einem großen Besucherinteresse sprechen. Die Vielfalt der Aussteller deckte nahezu alle Interessen ab. Für den Neu- und Umbau waren mehrere Baufirmen anwesend. Auch über die Nutzung von Solarenergie konnte man sich bei verschiedenen Anbietern informieren. Ebenfalls war umfassende Beratung für baupolizeiliche Fragen sowie Finanzierungsmöglichkeiten zu finden.
Wer kleinere Projekte im Garten plant war ebenfalls gut beraten. Von Alarmanlagen über Komposter, Whirlpools und Insektenschutz bis zu Zäunen reichte die Bandbreite. Natürlich durften auch die Werkzeuge für jede Art der Gartenarbeit nicht fehlen.
Ein weiterer Schwerpunkt drehte sich um alles was wächst und gedeiht. So wurden Blumenzwiebel, Jungpflanzen und Kräuter zum Kauf angeboten. Um seine Pflanzen optimal zu versorgen, gab es nicht nur den passenden Dünger sondern auch mehrere Anlaufstellen zum Thema Pflanzengesundheit.
Der Stand der Kleingartenfamilie war auch in diesem Jahr ein zentraler Anlaufpunkt. Die Funktionäre des Zentral- und Landesverbandes standen gerne für Fragen zur Verfügung. Unsere Fachberater führten zahlreiche Gespräche zur Pflege von Pflanzen und dem Schutz vor Krankheiten und Schädlingen.
Unter neuer Leitung bereicherten die Damen der Frauenfachgruppe Floridsdorf, mit ihren Köstlichkeiten aus dem eigenen Garten, unseren Stand auch in diesem Jahr. Eine große Nachfrage gab es auch beim Bio-Honig der Imkergruppe BieneZ.
In Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern, wurde über die Vergünstigung für Kleingärtner mit dem jö Bonus Club informiert, sowie ein Gewinnspiel mit der DDSG Blue Danube angeboten.
Wir möchten uns für das große Interesse und die netten Begegnungen herzlich bedanken und freuen uns auf einen Besuch im kommenden Jahr!
Zum 41. Mal jährt sich der Tag des Gartens!
Auf Anregung des Bundesverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (vormals BDG) wird der Tag des Gartens seit 1984 immer am zweiten Sonntag im Juni gefeiert und ruft die Bedeutung des Kleingartenwesens für das Wohlbefinden von Mensch und Natur in Stadt und Land ins Bewusstsein.
Eine gute Gelegenheit, die Kleingärten und Anlagen in ganz Deutschland für Interessierte zu öffnen und zu Aktionen, in die Gärten und zum Austausch einzuladen!
Zentrale Festveranstaltung 2025 in Schleswig-Holstein
2025 wird die zentrale Auftaktveranstaltung in der mit GOLD prämierten Kleingartenanlage des Vereins Friedrichsgabe in Norderstedt stattfinden. Ausnahmsweise, das Pfingstwochenende steht dem im Wege, wird der Landesverband der Kleingartenvereine Schleswig-Holsteins e. V. das Fest am Samstag, den 14. Juni 2025 durchführen.
Der Ministerpräsident Daniel Günther hat die Schirmherrschaft übernommen und drückt damit sein Wohlwollen gegenüber unseren Mitgliedern und unserem Hobby aus. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dieses besondere Gartenfest dort zu feiern, wo es hingehört – bei den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern. Der Verein Friedrichsgabe, unser Teilnehmer beim letzten Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“, hat sich bereit erklärt die Anlage „Pilzhagen 3“ noch einmal durchzufegen und für die Gäste aus nah und fern herzurichten. Die modern gestaltete Anlage ist sehenswert. Sie liegt an einem Naherholungsgebiet, unweit vom Wohnungsbau und der Industrie. Schnell vergisst man die unruhige Umgebung, hat man erst das Gartentor durchschritten. Kommen Sie und überzeugen Sie sich selbst!
„Kleingärten – Wir wissen, wie Grün geht!“
Das Motto 2025 lautet „Kleingärten – Wir wissen, wie Grün geht!“, was die Bedeutung des Grüns für das Quartier und gleichzeitig die Kompetenz der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner für Grüne- und Umweltthemen hervorhebt. Wir werden am 14.06.2025 die Fachberatung in den Mittelpunkt stellen. Mit großer Vielfalt werden unsere Ehrenamtler ihr Wissen um die Themen der Fachberatung präsentieren. Es werden neben den klassischen Bereichen auch die „neuen“ Handlungsfelder dargestellt. Dürre, Hitze, Starkregen und dazu der Verlust der Artenvielfalt lassen sich mit den Möglichkeiten unserer Flächen und mit dem Engagement der Mitglieder nachweislich abmildern. Wir wollen zeigen wie.
Kleingärten bieten Erholung, Bildung und Gemeinschaft für Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Hintergründen. Sie sind offen für alle, auch für Nicht-Mitglieder, und dienen oft als Orte für Schulungen und Naturschutzaktionen. Die Kleingartenvereine engagieren sich stark bei Messen, Festen und Wohltätigkeitsveranstaltungen in ihren Gemeinden und Städten. Sie leisten viel für die Integration zugereister Bürger, Garten wird schnell ein Stück Heimat. Verein bedeutet Gesellschaft, Gesellschaft vereint! Seit über 200 Jahren ist das vereinsgebundene Gärtnern ein Erfolgskonzept. Das wollen wir am Tag des Gartens darstellen.
Zur bundesweiten Auftaktveranstaltung zum Tag des Gartens werden wir ein Fest nicht nur für ansässige Gartenfreundinnen und Gartenfreunde organisieren – es werden uns Gäste aus ganz Deutschland erreichen. Wir wollen ein buntes Programm für Jung und Alt anbieten. Für das leibliche Wohl wird gesorgt und es wird immer genug Raum da sein, um sich sowohl fachlich als auch privat austauschen zu können.
https://kleingarten-bund.de/veranstaltungen/wettbewerbe/tag-des-gartens/
Autor: Thomas Kleinworth,
Bundesfachberater des BKD und Geschäftsführer des Landesverbandes der Kleingartenvereine Schleswig-Holsteins
Kleingärten klingen eher nach einer Angelegenheit des Gemeinderats als nach etwas für die Korridore der Macht in Whitehall. Aber es wäre falsch, diese Annahme zu treffen, wenn die Abgeordnete Sarah Champion aus Rotherham anwesend ist.
Sie hat einen Änderungsantrag zum Planungs- und Infrastrukturgesetz - das Teil der Planungsreformen der Regierung ist - eingebracht, durch den mehr Land für Kleingärten und Gemeinschaftsgärten zur Verfügung gestellt werden könnte.
Es gibt einen landesweiten Mangel an Kleingärten, die nach Jahrzehnten der Flaute wieder in Mode gekommen sind. Schätzungen zufolge gibt es landesweit 90.000 Interessenten für eine Parzelle.
Sie hat mit Mike Farrell, einem Einwohner von Rotherham und Vorsitzenden der National Allotment Society (NAS), zusammengearbeitet, um für die Änderungen zu werben. Das Wahlprogramm der Labour-Partei sieht vor, die Wiederherstellung der Natur durch groß angelegte Projekte wie Flusswanderungen und nationale Wälder zu fördern.
Sarahs Änderungsantrag zielt darauf ab, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich in kleineren Projekten zur Wiederherstellung der Natur bieten. Kleingärten und Gemeinschaftsgärten sind reich an biologischer Vielfalt und schaffen Grünflächen für Wildtiere und Bestäuber.
Es gibt auch ein wachsendes Bewusstsein für die Rolle, die diese Anlagen bei der Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit sowie bei der Bekämpfung der Einsamkeit spielen, da Kleingartenanlagen häufig starke Gemeinschaften von Gärtnern haben, die bereit sind, ihre Fähigkeiten zu teilen und anderen zu helfen.
Frau Champion sagte: „Die Schaffung von mehr Kleingärten und Gemeinschaftsgärten würde der biologischen Vielfalt im ganzen Land zugute kommen, und das mit relativ geringem Aufwand und niedrigen Kosten für den Steuerzahler.“
„In Kleingärten geht es nicht nur um Gemüse, sondern auch um Gemeinschaft. Sie schaffen Raum für Bildungs- und Sozialprojekte. In Rotherham nutzt die South Yorkshire WH Community ihren Kleingarten, um ein wöchentliches „Cook and Share Luncheon“ (Kochen und Teilen) zu veranstalten, bei dem Obst und Gemüse aus dem Kleingarten verwendet wird, für neue und alte Bewohner gleichermaßen.“
„Angesichts der Tatsache, dass landesweit so viele Menschen auf den Wartelisten für Kleingärten stehen und gleichzeitig ein dringender Bedarf an Naturerholung besteht, ist mein Änderungsantrag ein Gewinn für die Regierung“.
Mike Farrell fügte hinzu: „Die Wartelisten für Kleingärten sind ein direktes Spiegelbild des Mangels an verfügbarem Land. Da immer mehr Menschen die gesundheitlichen und ökologischen Vorteile des Anbaus ihrer eigenen Lebensmittel erkennen, ist es wichtig, dass wir den Zugang zu diesen lebenswichtigen Grünflächen erweitern, um sicherzustellen, dass niemand mehr warten muss.“