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Woche ohne Pestizide vom 20. bis 30. März 2023

Eine Gelegenheit daran zu erinnern, dass ein ökologisches Gärtnern das ganze Jahr hindurch praktiziert werden sollte

Die Fédération Internationale des Jardins Familiaux und die ihr angeschlossenen Verbände regen ihre Mitglieder schon seit langem zum ökologischen Gärtnern an. Hier ein Beispiel und eine praktische Hilfe für alle, natürliches Gärtnern und das Verbot von chemischen Pestiziden noch besser in die Praxis umzusetzen.

In den Niederlanden propagieren wir "AVVN gemeinsam natürliches Gärtnern", dass alle Kleingärtner lernen, wie man ohne Pestizide naturgerecht gärtnert.

Dies kann man auch auf unserer öffentlich zugänglichen Website nachlesen: https://www.avvn.nl/natuurlijk-tuinieren/biodiversiteit.

Wir möchten das gerne in einer gekürzten Version mit Ihnen teilen.
Los geht's!

 

Giftfrei und düngerfrei gärtnern

Natürliches Gärtnern und chemische Pestizide passen nicht zusammen. Sie stören das natürliche System. Der Schwerpunkt liegt auf der Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen durch Anbaumaßnahmen und Pflanzenauswahl. Wenn überhaupt Pestizide eingesetzt werden müssen, dann im biologischen Anbau. Wenn gedüngt werden muss, dann mit organischem Dünger oder Kompost.

10 Tipps für einen biodiversen Garten

Möchten Sie die Ärmel hochkrempeln für mehr Artenvielfalt in Ihrem Garten und in Ihrer Nachbarschaft? Super! Lesen Sie unten die zehn Tipps, die wir für Sie aufgelistet haben und mit denen Sie beginnen können.

#1 Beherbergen Sie nützliche Tiere.
#2 Reduziert die Bodenversieglung!
#3 Lassen Sie Ihren Garten "unordentlich"
#4 Legen Sie einen Komposthaufen an
#5 Wählen Sie einheimische Pflanzen
#6 Setzen Sie auf Bäume und Sträucher
#7 Legen Sie ein grünes Dach oder einen Fassadengarten an:
#8 Graben Sie einen Teich oder ein Krötenbecken
#9 Bepflanzt den Boden rundum einen Baum in Ihrer Nachbarschaft
#10 Last but not least. Sie denken vielleicht nicht sofort daran, aber selbst Gartenpflanzen, Blumen und Samen, die Sie in normalen Gartencentern oder Einkaufszentren kaufen, werden mit Pestiziden besprüht. Diese Pestizide werden eingesetzt, um Schädlinge von den Pflanzen fernzuhalten, damit sie für den Verbraucher gesund und schön aussehen. Aber diese Pflanzen sind deshalb nicht gut für die Tierwelt. So verrückt es auch klingen mag: Selbst Pflanzen, die als "bienenfreundlich" bezeichnet werden, sind nicht unbedingt gut für Bienen. Selbst diese Pflanzen werden oft mit Insektiziden behandelt. Möchten Sie sicherstellen, dass die Insekten, Tiere und das Bodenleben in Ihrem Garten gesund bleiben? Dann verwenden Sie biologische Samen, Pflanzen, Kompost und Blumenerde. Diese können Sie bei spezialisierten Bio-Züchtern kaufen. Oder Sie achten auf das grüne Logo des europäischen Bio-Siegels.

Also krempeln Sie die Ärmel hoch oder krempeln Sie sie weiter die Ärmel hoch für mehr Artenvielfalt in Ihrem Garten und in Ihrer Nachbarschaft!

Drei Broschüren für Biodiversität

Der Zentralverband der Kleingärtner und Siedler Österreichs hat das grenzüberschreitende EU-Projekt SYM:BIO der Bioforschung Austria im Rahmen des Programms INTERREG V-A Österreich-Tschechien über mehr als zwei Jahre begleiten dürfen.
Am erfolgreichen Ende stehen neben vielen Forschungsergebnissen auch folgende drei Broschüren, die uns dankenswerterweise von Bioforschung Austria zur Verfügung gestellt wurden, um sie unseren Mitgliedern zu übermitteln.
Jeder Kleingärtner kann einen Beitrag zum besorgniserregenden Rückgang der Biodiversität leisten. Die hier zur Verfügung gestellten Broschüren sollen als Anregung dienen, aus dem eigenen Garten einen Ort der Vielfalt werden zu lassen.

Vielfältige Grünflächen – für ein zukunftsfähiges und artenreiches Grün
Im SYM:BIO-Folder „Vielfältige Grünflächen – für ein zukunftsfähiges und artenreiches Grün“ finden Sie Inspirationen und Ideen zu naturnahen Gestaltungsmöglichkeiten für den eigenen Garten sowie öffentliche Grünflächen.
Jeder von uns, egal ob Privatperson, Hausverwalter, Baugenossenschaft oder sonstige Grundstücksbesitzer kann mithelfen die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.
Nur gemeinsam kann etwas verändert und bewirkt werden, ganz nach dem Motto „Hier lebe ich und möchte eine positive Spur hinterlassen!“. Auf ein zukunftsfähiges und artenreiches Grün für Mensch und Tier!

 

Pflanzen und ihre Gäste – Von Blüten und Bestäubern
Mehr als zwei Drittel aller Pflanzen sind von tierischen Bestäubern abhängig, wobei Insekten besonders auf die bunten Blüten „abfliegen“ und damit auch unsere Nahrungsmittelversorgung sicherstellen. Aber auch Vögel helfen den Pflanzen sich zu verbreiten, indem sie Früchte und Samen fressen und in die Welt hinaustragen.
In der SYM:BIO-Broschüre "Pflanzen und ihre Gäste – Von Blüten und Bestäubern" erfahren Sie allerhand Interessantes über das raffinierte Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren, und warum heimische Pflanzen so wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt sind.

 

Wilde Nisthilfen - ein Zuhause für Wildbienen
Wildbienen besiedeln vor allem strukturreiche Gärten. Aufgrund ihrer vielfältigen und artspezifischen Ansprüche kann man ihnen mit unterschiedlichen Gartengestaltungselementen wie Naturwiesen, ganzjährig blühenden Staudenbeeten mit heimischen Wildpflanzen, Totholzelementen, „Wilden Ecken“, Sandarien, usw. gezielt unter die Flügel greifen.
Im SYM:BIO-Folder "Wilde Nisthilfen - ein Zuhause für Wildbienen" erfahren Sie viel Interessantes über die Lebensweisen der geflügelten Brummer und wie Sie ihnen im eigenen Garten ein Zuhause geben können.

 

Förderung der Artenvielfalt in schwedischen Kleingärten

Die Kleingärten sind wichtig für die Förderung der biologischen Vielfalt. Die zahlreichen kleinen Gärten mit einer großen Vielfalt an Pflanzen und Lebensräumen sind hervorragend für die biologische Vielfalt geeignet.

Der schwedische Kleingartenverband, Koloniträdgårdsförbundet, arbeitet seit 20 Jahren mit dem Umweltzertifizierungsprogramm. In den letzten zwei Jahren haben wir einen noch stärkeren Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt gelegt, die nun eines der Hauptkriterien für diese Zertifizierung sind.

Zahlreiche Ideen und Anregungen sowie wichtige wissenschaftliche Hintergründe werden an unsere Mitglieder weitergegeben. Es wurde Material für Studien erstellt und in Zusammenarbeit mit Studiefrämjandet (Erwachsenenbildungsorganisation) werden die Studien betreut.

In den Pandemiejahren haben wir die Möglichkeit von Fernversammlungen entwickelt. Wir haben etwa 40 kostenlose Webinare zu verschiedenen Garten- und Anbauthemen, aber auch zu Teichen, Igeln, Fledermäusen, Vögeln, Gartenarbeit, Erde und vielen anderen Themen veranstaltet und ausgestrahlt. Bei einigen Webinaren erreichten wir bis zu 2500 Teilnehmer, und insgesamt haben wir etwa 10 000 Personen erreicht. Dies wurde von unseren Mitgliedern sehr geschätzt und hat zu mehr Einheit in unserem langen und engen Land geführt.

Wenn eine Kleingartenorganisation die Umweltzertifizierung erreicht hat, informieren wir die Grundeigentümer, vor allem die Gemeinden und Städte, über diese langfristige Arbeit und bringen die Behörden dazu, die großartige Arbeit, die geleistet wird, anzuerkennen. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Beziehungen und der "Daseinsberechtigung" der Kleingärten in der gegenwärtigen Wettbewerbssituation der Bodennutzung in den Städten.

In den letzten zwei Jahren haben wir an dem Projekt Rikare Trädgård (Reicher Garten) teilgenommen. Das Ziel dieses Projektes ist es, das Wissen über die biologische Vielfalt zu verbreiten. Die "Wissensdrehscheibe", rikaretradgard.se, ist eine zugängliche und pädagogische Website für alles, was ein Gartenbesitzer zur Schaffung und Förderung der biologischen Vielfalt wissen muss. Sie besteht aus Anleitungen, z. B. wie man eine Wiese, einen Teich oder einen vogelfreundlichen Garten anlegt, z. B. Anleitung für Wildbienen, Anlegen eines Teichs, Anleitung für Bienenhotels und Vogelfütterung. Und manchmal ist "weniger mehr", wenn es um diese Themen geht.

Einige Höhepunkte waren der "Gartenkäfer des Jahres", eine Möglichkeit, über Käfer zu sprechen und die Aufmerksamkeit auf Arten zu lenken, die in irgendeiner Weise einen Beitrag zum Garten leisten. Im Jahr 2021 war dies der "Grüne Rosenkäfer" und im Jahr 2022 die "Wanderschwebfliege". Außerdem gibt es ein Jahresthema mit Anleitungen und Artikeln. Im Jahr 2021: "Teiche im Garten" und im Jahr 2022 "Sammeln Sie Samen von Wildpflanzen und ziehen Sie sie in Ihrem Garten an" in Zusammenarbeit mit der Schwedischen Botanischen Gesellschaft.

In diesem Frühjahr haben wir eine Reihe von 14 verschiedenen Wegweisern mit Themen zur biologischen Vielfalt veröffentlicht, die man in seinem Garten aufstellen kann, wenn Besucher oder Nachbarn einige Anordnungen in Frage stellen, die nicht den traditionellen Vorstellungen von einem ordentlichen Garten entsprechen. Die Wegweiser dienen auch als "Gesprächsstoff" für Diskussionen und den Austausch von Wissen über die biologische Vielfalt.

Mit dem raschen Klimawandel, den wir erleben, mit regelmäßigen Hitzewellen, wird der Bedarf an Grünflächen in den Städten zu einem dringenden Thema. Unsere Kleingärten erbringen zahlreiche Ökosystemleistungen, wie z.B. die Veränderung des lokalen Klimas, die Bestäubung, und sie sind auch Orte der sozialen Nachhaltigkeit. Kurz gesagt, sie sind ein wichtiger Bestandteil der städtischen Landschaft.


 

Ingrid Rogblad,
Verantwortlich für das Umweltzertifizierungsprogramm Koloniträdgårdsförbundet Sweden

(Quelle: Bindestrich 77)

Wissen schafft Perspektiven

Spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie sind Kleingärten verstärkt in den Fokus vieler Menschen geraten, und damit der Medien und auch der Wissenschaft. Alle, die sich an einem eigenen Kleingarten oder der Kleingartenanlage in der Nachbarschaft erfreuen können, wissen, welche positiven Effekte damit verbunden sind. Im besten Fall treffen hier der Anbau von gesunden Lebensmitteln, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, eine ausgewogene Ernährung, körperliche Betätigung im Garten, Gemeinschaft, Integration und Inklusion, Muße tun, Kreativität und Bildung zusammen. In Kleingärten findet man die multifunktionalen Räume, die so dringend gebraucht werden.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt interessieren sich für unsere „eierlegende Wollmilchsau“. Auf EU-Ebene untersucht man, wie „urbane Landwirtschaft“ – Kleingärten sind ein wichtiger Teil davon – verstärkt in die europäische, regionale und lokale Politik integrierbar ist. International nehmen die Belege für die positiven Gesundheitseffekte von Kleingärten zu. Nachgewiesen ist auch, dass (Klein-)Gartenböden mit die wichtigsten Kohlenstoffspeicher sind. Die biologische Vielfalt, die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Anlagen und das vielfältige Bildungs- und Fachberatungsangebot der Verbände sind weitere bedeutsame Forschungsfelder.

Der Erkenntnisgewinn für die Vereine und Verbände, für Politik und Verwaltung ist nicht zu unterschätzen. Wissenschaftliche Belege sind eine der wichtigsten Grundlagen, um Kleingärten als integraler Bestandteil der Kommunen zu stärken und weiterzuentwickeln.

Die bisherigen Einsendungen zur diesjährigen Auslobung des BDG-Wissenschaftspreises sind vielzählig und vielversprechend. Die Auswahl von Preisträgern wird nicht leichtfallen. Lassen Sie sich überraschen, wir werden berichten!
Zum BDG-Wissenschaftspreis: http://bit.ly/bdg-wissenschaftspreis

Eva Foos, BDG

Bild: Quelle: Kristina Rainer

Klimaschutz beginnt im Garten

Unsere Gärten sind im Wandel – heisse Sommer, milde Winter, Starkregen und lange Trockenperioden: All das stellt Gärtnerinnen und Gärtner vor neue Herausforderungen. Es ist Zeit, den eigenen Garten klimafest zu machen!

Reto Knutti gilt als einer der weltweit führenden Klimaforscher. Als Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich ist er einer der Hauptautoren des letzten grossen Berichts des UNO-Weltklimarats IPCC. Kürzlich sagte er in einem Interview, dass ohne sofortige Massnahmen mit einer weltweiten durchschnittlichen Temperaturerhöhung von fünf Grad – in der Schweiz vermutlich sogar mit sechs oder sieben Grad – gerechnet werden müsse. Der Klimawandel stellt uns alle vor neue Herausforderungen, die natürlich auch vor uns Gärtnerinnen und Gärtner keinen Halt machen. Beim Gärtnern gilt: «Die richtige Pflanze am richtigen Standort» und «Gärtnern im Kreislauf der Natur». Wer diesem Prinzip treu bleibt, sollte eigentlich auch in Zukunft weiterhin eine gute Ernte erzielen oder seine üppige Blütenpracht geniessen können. Allerdings werden wir ein paar Gartenfakten, die der Klimawandel mit sich bringt, berücksichtigen müssen. Dazu zählen längere Trockenperioden und Starkregenereignisse genauso wie eine längere Vegetationsperiode und mildere Winter.

Klimawandel und Klimaschutz
«Alle, die aktiv gärtnern, egal ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon, sind Klimaschützerinnen, respektive Klimaschützer», ist Buchautorin Verena Schubert überzeugt. Bäume, Sträucher und Stauden verarbeiten Kohlendioxid (CO2) und produzieren Sauerstoff. Einerseits trägt jede Pflanze dazu bei, Kohlendioxid abzubauen. Und andererseits reduziert selbst angebautes Obst und Gemüse auch Transporte und damit den Kohlendioxid-Ausstoss. Klimaschutz und Freizeitspass im eigenen Garten gehen also – im wahrsten Sinne – eine fruchtbare Verbindung ein.

Klimafreundlich gärtnern
Der Weg zum klimafreundlichen Garten beginnt beim Boden, dessen Fruchtbarkeit vom Nährstoffkreislauf abhängt. So gibt eine Pflanze die Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum dem Boden entzieht, wieder zurück, wenn sie abstirbt. Wer erntet, unterbricht diesen Kreislauf – mit der Ernte werden dem Boden Nährstoffe entzogen, die – als Dünger – wieder zugeführt werden müssen, wenn dauerhaft geerntet werden möchte. Doch welcher Dünger ist der richtige? «Chemisch-synthetische Dünger und Pestizide verursachen in der Produktion einen CO2-Ausstoss und können ausserdem zu Umweltgiften werden», sagt Verena Schubert. Sie setzt deshalb konsequent auf natürliche Dünger und Pflanzenstärkung: «Eine gute Versorgung verhilft Pflanzen wie Tieren und Menschen zu Robustheit und guten Abwehrkräften.» Vorbeugende Pflanzenstärkung mit Auszügen aus Ackerschachtelhalm und Jauchen aus Beinwell und Brennnesseln etwa sind der beste Pflanzenschutz! Sie erhöhen die Widerstandskraft von Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen, vertreiben durch ihren Geruch Schädlinge und helfen, dass die Saat gut aufgeht. Einige wenige wie Rainfarn und Knoblauch können auch Pilzkrankheiten bekämpfen. Gemäss Verena Schubert sorgt eine regelmässige Anwendung für eine kräftige, robuste und vitale Flora, die Frost, Hitze und Trockenheit besser übersteht. Ausserdem bereichern diese Brühen das Bodenleben, das Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar macht, und sie enthalten auch selbst Stickstoff, Phosphor, Kalium und Mineralstoffe. «Der beste und günstigste Dünger ist der eigene Kompost!», weiss die Fachfrau: «Sämtliche Gartenabfälle werden im Kompost wiederverwertet und zu wertvollem Humus umgesetzt.» Übrigens: Kompost ist der ideale Ersatz für Torf, der leider immer noch in grossen Mengen eingesetzt wird. Doch durch den Torfabbau in den Mooren, die grosse Mengen an Kohlendioxid speichern, wird nicht nur der seit Urzeiten gespeicherte Kohlenstoff in Form von CO2 wieder frei und beschleunigt dadurch den Klimawandel, sondern auch die dort heimischen Lebewesen verlieren ihren Lebensraum für immer. Kompost statt Torf, lautet deshalb die klimafreundliche Devise!

Vielfalt statt Monokultur
Viele unterschiedliche Pflanzenarten, bunt gemischt, sorgen dafür, dass der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird und grundsätzlich weniger Nährstoffzufuhr benötigt. Bestimmte Pflanzen sind gute Nachbarn und können einander stärken und schützen. «Das spielt vor allem im Gemüsegarten eine Rolle», sagt Verena Schubert. «Zwiebeln und Lauch halten neben Karotten gepflanzt zum Beispiel die Karottenfliege fern. Bohnenkraut schützt vor Läusen, und Kapuzinerkresse wiederum zieht Kohlweissling-Raupen, Blattläuse und andere Schädlinge auf sich. Auch Kohlgewächse und Sellerie helfen einander auf diese Weise. Sellerierost und die Raupen des Kohlweisslings gehören dann der Vergangenheit an. Salat wiederum hält den Befall von Erdflöhen an Radieschen in Schach.
«Mit effektiven und einfachen Massnahmen können wir unsere grüne Oase fit machen und gleichzeitig das Klima positiv beeinflussen», ist Verena Schubert überzeugt. Probieren Sie es aus?!

Die Säulen im Klimaschutz-Garten – Tipps von Verena Schubert

• Wer im Sinne des Klimaschutzes gärtnert, tut dies mit der Natur und nicht gegen sie.
• Gärtnern Sie ohne Einsatz von Pestiziden, chemisch-synthetischem Dünger und ohne Torf.
• Setzen Sie auf vorbeugende Pflanzenstärkung, die richtige Pflanze am richtigen Standort, Pflanzenvielfalt und Kompostwirtschaft.
• Weniger ist mehr: Zulassen und Abwarten sind gärtnerische Tugenden, die einen Naturgarten erst ermöglichen.

 

Christina Bösiger - Bindestrich no. 77

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