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Klimagerechter Garten liegt im Trend

  • Österreich
  • 15.9.2023

Immer mehr zeigt sich, dass nicht nur Nachhaltigkeit und Biodiversität in unseren Gärten gefragt sind, sondern auch der fortschreitende Klimawandel gerade bei der Bepflanzung beachtet werden muss. Noch gibt es in Österreich genug Wasser, allerdings sehen wir gerade in der Landwirtschaft schon jetzt durchaus Probleme.

Die folgenden Tipps sind allgemeine Empfehlungen, die vor allem in Bezug auf den sich anbahnenden Klimawandel besondere Relevanz bekommen werden. Sie sollten bei Ihrer Arbeit im Garten versuchen, die Zusammenhänge im Naturkreislauf zu sehen, denn dann werden Sie flexibel genug sein, um neue Herausforderungen anzunehmen.

Damit Ihre Pflanzen gesund wachsen können, sind artgerechte Lichtansprüche und Bodenverhältnisse Grundvoraussetzungen, um gegen Klimastress gewappnet zu sein. Das liest sich gut, allerdings sollten Sie vor allem in beginnenden Extremlagen darauf achten, dass es eben auch bei der Pflanzenwahl durchaus „mediterraner“ werden kann, vor allem aber, dass Sie darauf achten, was in den Gärten und in der Natur Ihrer Umgebung noch gesund aussieht und sich die eine oder andere Pflanze in den Garten holen.

Hier einige weitere Tipps für Ihren Garten:

• Extrem trockene Sommer führen bei vielen Pflanzen zu Stress, worauf oft das Wachstum ins Stocken gerät. Symptome können sein: Blütenknospen blühen nicht auf, Früchte werden vor der Reife abgeworfen, vorzeitiges Absterben von Stauden. Pflanzen können mit Trockenstress besser umgehen, wenn sie in größeren Zeitabständen ausreichend bewässert werden. Die Bildung tiefreichender Wurzeln wird durch seltenere Wassergaben gefördert. In der Praxis ist eine ausgiebige Bewässerung in größeren Abständen besser, als täglich ein bisschen Wasser im Garten zu verteilen.

• Bei Wind und Starkregen erodieret und verschlämmt nicht bewachsener Boden. Um ihn zu schützen, muss entweder Bewuchs oder eine sonstige Schutzschicht aufgebracht werden. Den besten Schutz bietet eine Pflanzendecke (bodendeckende Pflanzen, Gründüngung). Dort, wo eine Begrünung zeitweise nicht möglich ist (z. B. Gemüsegarten, Sommerblumenbeet), kann der Boden mit Mulch (z. B. Laub, Grasschnitt, Holzhäcksel, Rindenmaterial) abgedeckt werden.

• Groß im Trend ist die Pflanzung von Laubbäumen in unseren Gärten. Bäume sorgen für Beschattung und Verdunstungskälte im Sommer, und im Winter lassen sie Licht an das Haus. Sie binden CO², bremsen den Wind, produzieren Sauerstoff und wirken als effektiver Feinstaubfilter. Laubbäume sind für einen angenehmen Lebensraum in der Zukunft unersetzlich.

Wichtiger ist in Zukunft auch unser Umgang mit unserem Wasser. Daher gibt es seit geraumer Zeit schon die Empfehlung Regenwasser von Dachflächen zu sammeln und für die Gartenbewässerung zu verwenden. Auch kann das Wasser für ein Feuchtbiotop genutzt werden oder man lässt es einfach im Garten dort versickern, wo man es haben will. Flächenversiegelungen, etwa bei Wegen, Traufen oder Terrassen, sollten dabei weitgehend vermieden werden. Prinzipiell soll die Bewässerung sich nach dem Bedarf der Pflanzen ausrichtet. Pflanzen haben einen unterschiedlichen Bedarf an Gießwasser, daher ist es besser, die Gartenbereiche individuell zu versorgen als alles gleichmäßig nass zu machen.

• Und letztlich geht es auch um die „Unkrautbekämpfung“, diese sollte äußerst selektiv durchgeführt werden. Wildpflanzen können heutzutage durchaus toleriert und in die Gestaltung des Gartens einbezogen werden, es entsteht da geradezu eine neue Gartenwelle. Eine mit Wildkräutern bewachsene Fläche ist einer Fläche ohne Bewuchs in jedem Fall vorzuziehen – die ist nicht nur für den Boden, sondern auch für die Insektenwelt wertvoll.

Sie haben es vielleicht bemerkt, es ist ein Trend zurück zum natürlichen Garten, zu einem Garten mit Sträuchern, mit Beeten voll Blumen und Gemüse, in dem zumindest ein Baum Schatten spendet und nicht nur eine mickrige Markise, ein Garten voll mit Pflanzen, die auch eine längere Zeit ohne intensive Pflege nicht nur überleben, sondern auch noch gut aussehen.

Fritz Hauk, Vize-Präsident des Zentralverbandes der Kleingärtner Österreichs

Wiener Kleingartenmesse 2023

  • Österreich
  • 28.4.2023

Zum 19. Mal luden die Blumengärten Hirschstetten am letzten Wochenende zum Besuch der „Wiener Kleingarten Messe“ ein. Bei freiem Eintritt nutzten zahlreiche Kleingartenfreunde das sommerliche Wetter, um sich rund ums Bauen, Gestalten und Wohlfühlen in Haus und Garten, informieren zu lassen.

Am Freitag kurz nach eins, wurde vom Veranstalter Klaus Ranger zur Eröffnung mit den Ehrengästen gebeten. Der Hausherr der Blumengärten Hirschstetten, Stadtgartendirektor Ing. Rainer Weisgram, sowie Gemeinderat Mag. Gerhard Spitzer und Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy, begrüßten die Gäste und wünschten den Ausstellern viel Erfolg.

Die Kleingartenfamilie wurde durch Präsident Ing. Willhelm Wohatschek vertreten. In seiner Begrüßungsrede legte er seinen Schwerpunkt auf die Notwendigkeit alternative Energieformen auch im Kleingarten zu ermöglichen und zu fördern, um die Unabhängigkeit von Gas zu forcieren.

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig begrüßte die Gäste und dankte den Veranstaltern für die Möglichkeit eine Messe in dieser Form auszurichten. Einleitend unterstrich er die große Bedeutung der Kleingärten für das Stadtklima. Im Anschluss äußerte er den Wunsch, dass die Kleingärtner ihre Vorbildwirkung für den Erhalt der Artenvielfalt in der Stadt wahrnehmen. Der Bürgermeister, selbst Kleingärtner, stattete danach den Aussteller einen Besuch ab und zeigte sich sehr interessiert.

Die knapp 80 Fachaussteller sowie ca. 20 Stände mit Dekoration und Accessoires spannten einen weiten Bogen über alle Schwerpunkte rund um Haus und Garten. Besonders gefragt waren die neuesten Trends und Innovationen bei Energie und Heizen, sowie biologische Produkte im Bereich Pflanzenschutz und Bodenverbesserung.

Einen großen Zulauf hatten die vielen Beratungsstände. Dazu zählte auch der Stand des Landesverbandes Wien und Zentralverbandes der Kleingärtner. Unsere Funktionäre halfen gerne bei Fragen rund um den Kleingarten weiter. Auf unserem Kiosk PC konnten wir diesmal auch direkt Hilfestellung zu unseren Serviceleistungen geben.
Die Fachberaterinnen beantworteten eifrig Fragen zur Pflanzengesundheit und gaben Tipps für mehr Biodiversität im Garten. Natürlich durften auch die Damen der Frauenfachgruppe Floridsdorf in diesem Jahr nicht fehlen. Ihre selbstgemachten Köstlichkeiten aus dem eigenen Garten wurden sehr gerne verkostet und für den guten Zweck gekauft.  
Bei über 20 Grad war der große Außenbereich vor den beiden Glashäusern ein besonderer Anziehungspunkt. Von einer großen Auswahl an Pflanzen bis zu Gartenmöbel und Pools, konnte vieles begutachtet und auch gleich gekauft werden.
Ebenfalls im Außenbereich boten 23 Stationen der Genussmeile ihre Produkte an. So gestärkt nutzten viele die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch die liebevoll gestalteten Themengärten der Blumengärten Hirschstetten.
Auch wir möchten die Gelegenheit nutzen, dem Veranstalterteam EvOTION für die gelungenen Messetage zu danken. Wir freuen uns schon auf die 20. Kleingartenmesse im nächsten Jahr und hoffen Sie an unserem Stand begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen und Bilder finden sie unter:
Homepage: https://www.kleingartenmesse.at/
Facebook: https://www.facebook.com/kleingartenmesse/

Drei Broschüren für Biodiversität

  • Österreich
  • 2.3.2023

Der Zentralverband der Kleingärtner und Siedler Österreichs hat das grenzüberschreitende EU-Projekt SYM:BIO der Bioforschung Austria im Rahmen des Programms INTERREG V-A Österreich-Tschechien über mehr als zwei Jahre begleiten dürfen.
Am erfolgreichen Ende stehen neben vielen Forschungsergebnissen auch folgende drei Broschüren, die uns dankenswerterweise von Bioforschung Austria zur Verfügung gestellt wurden, um sie unseren Mitgliedern zu übermitteln.
Jeder Kleingärtner kann einen Beitrag zum besorgniserregenden Rückgang der Biodiversität leisten. Die hier zur Verfügung gestellten Broschüren sollen als Anregung dienen, aus dem eigenen Garten einen Ort der Vielfalt werden zu lassen.

Vielfältige Grünflächen – für ein zukunftsfähiges und artenreiches Grün
Im SYM:BIO-Folder „Vielfältige Grünflächen – für ein zukunftsfähiges und artenreiches Grün“ finden Sie Inspirationen und Ideen zu naturnahen Gestaltungsmöglichkeiten für den eigenen Garten sowie öffentliche Grünflächen.
Jeder von uns, egal ob Privatperson, Hausverwalter, Baugenossenschaft oder sonstige Grundstücksbesitzer kann mithelfen die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.
Nur gemeinsam kann etwas verändert und bewirkt werden, ganz nach dem Motto „Hier lebe ich und möchte eine positive Spur hinterlassen!“. Auf ein zukunftsfähiges und artenreiches Grün für Mensch und Tier!

 

Pflanzen und ihre Gäste – Von Blüten und Bestäubern
Mehr als zwei Drittel aller Pflanzen sind von tierischen Bestäubern abhängig, wobei Insekten besonders auf die bunten Blüten „abfliegen“ und damit auch unsere Nahrungsmittelversorgung sicherstellen. Aber auch Vögel helfen den Pflanzen sich zu verbreiten, indem sie Früchte und Samen fressen und in die Welt hinaustragen.
In der SYM:BIO-Broschüre "Pflanzen und ihre Gäste – Von Blüten und Bestäubern" erfahren Sie allerhand Interessantes über das raffinierte Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren, und warum heimische Pflanzen so wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt sind.

 

Wilde Nisthilfen - ein Zuhause für Wildbienen
Wildbienen besiedeln vor allem strukturreiche Gärten. Aufgrund ihrer vielfältigen und artspezifischen Ansprüche kann man ihnen mit unterschiedlichen Gartengestaltungselementen wie Naturwiesen, ganzjährig blühenden Staudenbeeten mit heimischen Wildpflanzen, Totholzelementen, „Wilden Ecken“, Sandarien, usw. gezielt unter die Flügel greifen.
Im SYM:BIO-Folder "Wilde Nisthilfen - ein Zuhause für Wildbienen" erfahren Sie viel Interessantes über die Lebensweisen der geflügelten Brummer und wie Sie ihnen im eigenen Garten ein Zuhause geben können.

 

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